Overberg, Rolf

Voornaam: 
Rolf
Voorletters: 
R.
Achternaam: 
Overberg
Geboortejaar: 
1933
Geboorteplaats: 
Osnabrück
Geboorteland: 
Duitsland
Werkperiode: 
1960
Overlijdensjaar: 
1993
CV: 

Rolf Overberg ist geboren in Osnabrück am 29. Oktober 1933. Zwischen 1955 und 1957 ist er Student bei der Künstlerin Ruth Landmann in Osnabrück. Zwischen 1957 und 1960 besucht er den Werkkunstschule in Münster. In 1960 gründet er seine eigene Werkstatt in Osnabrück. Mit seinem Arbeit empfangt er viele Preise. In 1975 bekommt er Mitglied von der Académie internationale de la Céramique in Geneva. Overberg ist am 14. December 1993 in Osnabrück verstorben.

Overberg begann 1955 eine Lehre in der Keramikwerkstatt von Ruth Landmann, Osnabrück, einer Schülerin von Wim Mühlendyck. Von 1957 bis 1960 studierte er an der Werkkunstschule Münster bei Irene Brinkhaus (Keramik) und Carl Ehlers (Bildhauerei). Im Jahr 1960 gründete er in Osnabrück seine eigene Werkstatt. 1962 heiratete er Lisa Achelpohl, die seit der Geburt ihrer beiden Kinder in der Werkstatt ihres Mannes mitarbeitete. 1965 wurde das Atelier in die Innenstadt von Osnabrück verlegt und seitdem in Gemeinschaft mit dem Graphiker Johannes Eidt und - für wenige Jahre - mit dem Bildhauer Hermann auf der Heide betrieben. Im Jahr 1967 erhielt Overberg den Niedersächsischen Staatspreis, 1968 den 3. Preis beim Concorso internazionale della Ceramica d’Arte in Cervia, Italien, und 1969 den Preis des Internationalen Kunsthandwerks, Stuttgart. 1971 bereiste Overberg Japan, um die jahrhundertealte Tradition japanischer Keramik zu studieren, was sich anschließend vor allem in der Verwendung von Holzasche-Glasuren niederschlug. 1972 war er Teilnehmer am Internationalen Keramiksymposium in Stoob, Österreich. Im Jahr darauf erhielt er den Ehrenpreis für "Keramische Objekte" beim Westerwaldpreis für Keramik in Höhr-Grenzhausen, 1974 die "Mention honorable" beim "Norddeutschen Wettbewerb Baum" in Hildesheim. Ebenfalls 1974 nahm Overberg am Internationalen Keramiksymposium in Mettlach/Saar teil. 1975 wurde er zum Membre de l’Académie Internationale de la Ceramique in Genf, Schweiz, erklärt. Als solcher gehörte er 1984 zu den Gründungsmitgliedern der "Gruppe 83", der Vereinigung der deutschen Mitglieder der Genfer Académie. 1982 nahm der Keramiker am Internationalen Keramiksymposium in Cork, Irland, teil, 1983 am Deutsch-Russischen Symposium in Höhr-Grenzhausen. Der Tod seiner Frau Lisa 1986 brachte einen spürbaren Bruch im Werk des Künstlers mit sich. 1989 heiratete er erneut. Einige Tage nach der Eröffnung der Ausstellung im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück anlässlich seines 60. Geburtstages fiel Rolf Overberg nach einem Hirnbluten in seiner Werkstatt ins Koma und starb wenige Wochen später, am 14 Dezember 1993.
Overberg hat die Möglichkeiten der Keramik auf verschiedenen Gebieten genutzt. Zu Beginn seiner Tätigkeit lag der Schwerpunkt seiner Arbeit auf an der Töpferscheibe gedrehten Gefäßen, Vasen, Schalen und Teegeschirr. Aber schon sehr früh entstanden auf diese Weise auch Tiere und freie Plastiken, für die er gedrehte Formen ergänzte oder verformte. Auch auf dem Gebiet der Baukeramik war er früh tätig. Später verlegte er sich stark auf hängende Objekte, bei denen er sich der Abdrücke von Zeitungsmatern im Ton bediente. Gleichzeitig entstanden Tiere, die aus lederharten Tonkuben herausgeschnitten wurden, vor allem Schnecken und Eulen in immer neuen Varianten. Reliefs und baukeramische Aufträge nahmen im Laufe der Zeit zu, während die Arbeit an der Töpferscheibe immer mehr an Bedeutung verlor. Mit dem Tod seiner ersten Frau Lisa veränderte sich das Werk Overbergs insofern, als er danach den Menschen als Objekt entdeckte. Dieser wurde jetzt, nachdem er 25 Jahre lang kaum eine Rolle im Schaffen des Keramikers gespielt hatte, in Tontafeln eingedrückt, als multiplizierter Torso in Reliefs eingearbeitet und als fast lebensgroße Venus abgebildet. Gleichzeitig entstanden Landschaften, sowohl als Relief, als auch als Plastik. Sie waren Thema seiner letzten Ausstellung. Rolf Overbecks Arbeiten sind in vielen Museen und öffentlichen Sammlungen zu sehen (Herkunft Text Wikipedia)

Besuche der Wesite: www.rolf-overberg.de 
 

1933 Geboren in Osnabrück, Schulbesuch in Füchtorf
1949 Lehre im elterlichen Betrieb
1955 Lehre bei der Keramikerin Ruth Landmann, Osnabrück
1957 Studium an der Werkkunstschule Münster bei Irene Brinkhaus (Keramik) und Carl Ehlers (Bildhauerei)
1960 Gründung der eigenen Werkstatt in Osnabrück
1962 Heirat mit Lisa Achelpohl
1963 Geburt von Tochter Pia. Lisa Overberg gibt ihren Beruf auf und arbeitet von nun an in der Werkstatt ihres Mannes mit.
1964 Geburt von Sohn Thomas
1965 Umzug der Werkstatt an die Hegerstraße 16 in Osnabrück, in die Ateliergemeinschaft mit dem Graphiker Johannes Eidt. Es entsteht eine außerordentliche Symbiose zwischen zwei auf unterschiedlichem Gebiet tätigen Künstlern und dem Vermieterehepaar Jakobuv, die nicht zuletzt darin ihren Ausdruck findet, dass auch 15 Jahre nach Overbergs Tod eines seiner letzten Werke noch immer seinen Platz in seiner alten Werkstatt hat.
1967 Niedersächsischer Staatspreis
1968 3. Preis beim Concorso internationale della Ceramica d'Arte, Cervia, Italien
1969 Preis des Internationalen Kunsthandwerks, Stuttgart
1971 Japan-Aufenthalt, der vor allem in der Entwicklung von Ascheglasuren Nachwirkung zeigt
1972 Teilnahme am Internationalen Keramiksymposion, Stoob/Österreich
1973 Ehrenpreis für "Keramische Objekte" beim Westerwaldpreis für Keramik, Höhr Grenzhausen
1974 Mention honorable beim "Norddeutschen Wettbewerb Baum", Hildesheim
1974 Teilnahme am internationalen Keramiksymposion, Mettlach/Saar
1975 Membre de l'Academie Internationale de la Ceramique, Genf/Schweiz
1982 Teilnahme am Internationalen Keramiksymposion, Cork/Irland
1983 Teilnahme am Deutsch - Russischen Symposion, Höhr-Grenzhausen
1984 Gründungsmitglied der "Deutsche Keramiker Gruppe 83 e. V."
1986 Tod von Lisa Overberg
Rolf Overberg wird Vorsitzender des "Arbeitskreises Kunsthandwerk Osnabrück-Emsland e.V".
1989 Heirat mit Bärbel Rasch
1993 Wenige Tage nach der Eröffnung der Ausstellung anlässlich seines 60sten Geburtstages im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück fällt Rolf Overberg nach einem Hirnbluten in seiner Werkstatt ins Koma und stirbt am 14. Dezember.

Abbildungen: Porträt Rolf Oberberg (aus Gruppe 83, 2003); zwei Vasen (Sammlung Capriolus); Wandobjekte 1980-1990 (Sammlung J.W.N. van Achterbergh / Versteigert Botterweg Auctions 2014); Literaturdame (Sammlung Capriolus); frühe Signatur 1961; spätere Stempel.

Bibliografie: 
  • Borchers,W. und L. Schönfeld, Drei Osnabrücker Künstler, Osnabrück 1965.
  • Hinders, J.W. und L. Reimers, Moderne deutsche Keramik, Deidesheim 1971.
  • Klinge, Ekkart, Deutsche Keramik 1971, Düsseldorf 1971.
  • Reineking v. Bock, G, Zeitgenössische Keramik in Frechen, Frechen 1972.
  • Mitchell, W.R., Ceramic art of the world 1973, Calgary, Canada 1973.
  • Reineking v. Bock, G., Kunst im Keramion - Rolf Overberg, Frechen 1974.
  • Gertz, U., Zur keramischen Plastik, Freiburg/Breisgau.
  • Int. Exhibition of Ceramic Arts `75, Tokyo, Japan.
  • Keramion (Hrsg.), Europäische Keramik der Gegenwart, Frechen 1976.
  • Klinge, Ekkart, Tierdarstellungen in der dt. Keramik, Düsseldorf 1977.
  • Glenn C. Nelson, Glenn C., Ceramics, New York 1978.
  • Klinge, Ekkart, Dt. Keramik des 20. Jahrhunderts, Düsseldorf 1978.
  • Speight, Charlotte F., Hands in Clay, Sherman Oaks, Cal. 1979.
  • Reineking v. Bock, G., Deutsche keramische Kunst nach 1950, Braunschweig 1983.
  • Schneider, R., und H. Spielmann, Deutsche Keramiker Gruppe 83, Frechen 1985.
  • Overberg, R., und E. Wagner u.a.: Rolf Overberg - Themen seiner Keramik, Löningen 1990.
  • Verein f. keram. Kunst e.V.: Deutsche Keramische Kunst der Gegenwart, Frechen 1991.
  • Jakobson, Hans-Peter, Gruppe 83, Keramik aus Deutschland, 2003.
  • Thormann, Olaf, Gefäss / Skulptur - Vessel / Sculpture; Keramik / Ceramics seit / since 1946 Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig, 2013.