Scheid, Sebastian

Voornaam: 
Sebastian
Voorletters: 
S.
Achternaam: 
Scheid
Geboortejaar: 
1962
Geboorteplaats: 
Hanau
Geboorteland: 
Duitsland
Werkperiode: 
1987
CV: 

Sebastian Scheid wurde am 17. April 1962 als Sohn des Keramikerehepaares Ursula und Karl Scheid in Hanau geboren. Er wuchs in Düdelsheim bei Büdingen auf, wo er 1969 bis 1982 das Wolfgang-Ernst-Gymnasium besuchte und mit dem Abitur abschloss. In den Jahren 1980–82 war Scheid jährlich für ein bis zwei Monate in den Keramikwerkstätten Diana Rose und Dartington Potters Training Workshop in England tätig. 1983 verbrachte er ein sechsmonatiges Keramikpraktikum bei Ruth Duckworth, Chicago, USA. 1984 ging er für eine zweieinhalbjährige Lehrzeit zu Tatsuzō Shimaoka (1919–2007 jap. 島岡 達三) in Mashiko (jap. 益子町) in Japan.
Seit 1987 lebt Scheid wieder in Düdelsheim. In den Jahren 1988–1996 hielt er sich alle zwei Jahre zu mehrmonatigen Studien in Keramikwerkstätten in Japan unter anderem bei Darice Veri, Masajuki Miyajima und Chikako und Masamichi Yoshikawa auf. Scheid ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Gefäße
Sebastian Scheid schneidet seine Objekte aus dem Tonblock heraus. Die entstehenden knappen stereometrischen Formen bezeichnet Scheid als Vasen und Kasten. So entstehen tatsächlich Skulpturen, die nicht nur für sich allein, sondern auch dekoriert etwa mit Blumen wirken. Unter schichtartig übereinander liegenden Flächen, die sich an nach innen geneigten Kanten brechen, verjüngt sich die Form zur soliden Standfläche. Die Struktur der Außenseiten ergibt sich durch die Bearbeitung mit dem Scheidedraht, die Natürlichkeit der Flächen wird durch die sparsam eingesetzten Glasuren erhalten. Im Gegensatz dazu sind die Innenwände geglättet und mit einer deckenden Glasur überzogen und wirken seidig und kostbar. Scheid wählt zurückhaltende Farben für seine Glasuren, sie wirken so unaufdringlich und heischen nicht nach Aufmerksamkeit (text Wikipedia).

Abbildungen: Sebastian Scheid, Porträt 2008, Photo Steschke (Quelle Wikimedia Commons); drei Objekte (Quelle Gross Gusto Berlin); Vase in Porzellan (Quelle Loes & Reinier International Ceramics Deventer).